Hiiumaa

Mit einer Fläche von 1.023 km² (einschließlich der kleinen Nebeninseln) und etwa 11.000 Einwohnern liegt die zweitgrößte Insel Estlands westlich von Tallinn in der Ostsee. Früher hieß die Insel „Dagö“.

Geografie & Natur

Hiiumaa

Leuchtturm auf Hiiumaa
Tahkuna von jannok unter CC BY-SA 2.0

Hiiumaa ist die waldreichste Region Estlands. Rund 60% der Insel sind bewaldet. Neben Kiefern- und Fichtenwäldern finden sich auch Wacholderhaine. Im Inselinnern gibt es Sümpfe (7%).

Die Insel ist recht flach, die höchste Erhebung ist mit 68 m der Tornimägi auf der westlichen Halbinsel Kopu. Ebenfalls im Westen liegen einige Seen.

Geschichte von Hiiumaa

Archäologische Funde deuten auf eine frühe Besiedlung der Insel hin.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1228 als „Dageida“. 1254 wurde die Insel zwischen dem Schwertbrüder-Orden und dem Bistum Ösel-Wiek geteilt. Von 1563 bis 1710 stand die Insel unter schwedischer Herrschaft. 1710 wurde sie in den nordischen Kriegen von Russland erobert.
Hiiumaa glänzt nicht mit spektakulären Bauwerken. Vielmehr ist es die Atmosphäre der Insel, die Ruhe und Unberührtheit, für die es sich lohnt, hier abseits vom Touristenrummel Urlaub zu machen.

Verkehr auf Hiiumaa

Besonders Radfahrer schätzen die Insel, die man mit oder ohne Radreiseführer umradeln kann, allerdings bei streckenweise schwierigem Gelände. Kärdla, den größten Ort der Insel, sollte man sich unbedingt ansehen.

An der Südspitze liegt die Ortschaft Emmaste, in der man sich wie in einer anderen Welt vom Alltagsstress abschotten kann.

Zwischen Hiiumaa und dem estnischen Festland sowie auf die estnische Insel Saaremaa verkehren Fähren. Die Überfahrt dauert etwa 1,5 Stunden.